Manchmal braucht es einfach Glück…

Heute Morgen sind Lars und ich um 5 Uhr aufgestanden.
Die Idee war, rechtzeitig nach Anholt zu starten, um zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen:

1. Wir kommen am Morgen an, so dass Finn ein Teil der Seereise verschläft und wir ihn nicht zwei Tage in Folge mit einer längeren Segeltour behelligen.

2. Wir kommen am Morgen an und finden so noch einen schönen Platz im vollen Hafen.

Wir sind super gut losgekommen bei moderaten 12kn Wind.
Lars war an Deck und hat uns gesegelt – es war leich feucht, aber gut ertragbar.
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Ich bin (außer natürlich beim Ablegen) unter Deck geblieben und habe Peer gestillt, gewickelt, getragen und gehört ob Finn etwas braucht. Wir waren nicht sicher, ob Finn direkt mit uns, von unserem Lärm oder den Motorgeräuschen wach wird.

Nach ca. einer Stunde brieste der Wind auf und wir hatten 15-17kn Wind mit halbem Windeinfall. Dazu kam die für das Kategatt so typische kabbelige See.

Wir wurden unter Deck ganz schön durchgeschüttelt. Zum Glück vertrage ich auf See alle Lagen, ohne dass mir schlecht wird. Daher ist auch ein Windelwechsel oder ein erneuter Stillstopp kein Problem.

Lars hat uns sicher geskippert. Gleitend auf den Wellen haben wir mehrfach die 10 Knoten Speed gesehen. :o)
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Ich habe aber, dass muss ich zugeben, die ganze Zeit gehofft, dass nicht noch zusätzlich Finn aufwacht und Wünsche äußert.
Denn mit einem Säugling, der sich heute leider, passend zu diesem Tripp, so gar nicht ablegen lassen wollte, und einem Zweijährigen, dem noch keine Seebeine gewachsen sind, wäre das unter Deck eine echte Herausforderung geworden.

Wir hatten Glück!

Aus Finns Koje kam die ganze Überfahrt nicht ein Geräusch und immer wenn ich nach ihm geschaut habe, dann hat er seelig geschlafen.
Außerdem waren wir, durch das Auffrischen des Windes, deutlich schneller als erwartet.

Um kurz nach 9 Uhr waren wir im Hafen und auch hier hatten wir wieder Glück.
Anholt ist bisher überhaupt nicht voll. Da hatten wir ganz andere Geschichten gehört…
Wir haben einen tollen Platz direkt am Steg gefunden. Top!!!
(Hinweis: Auch jetzt um 14:30h gibt es noch immer Liegeplätze an den Bojen, direkt am Steg.)

Direkt nach dem Anlegen habe ich vorsichtig Finns Koje geöffnet…

Ich hatte die schlimmsten Befürchtungen, z.B. dass mir ein unglückliches Kind entgegen blicken würde, welches sage „Ich komme nie wieder mit!“ oder ein trauriges Kind, welches in seinem eigenen Erbrochenen liegt…

Stattdessen sah ich dieses Bild:
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Finn war total glücklich. :o)

Er hat herrlich geschaukelt bis 9 Uhr mit seinen Kuscheltieren geschlafen und sein einziger Wunsch direkt nach dem Aufstehen war, ob er Peer einen Kuss geben darf, denn den hatte er bei Lars auf dem Arm entdeckt.
Dem Wunsch kommen wir gern nach *lach*
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Jetzt werden wir hier auf Anholt so richtig schönen Familienurlaub machen.
Unsere „Schatten-Terrasse“ ist aufgebaut, wir waren schon das erste Mal am Strand
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und Peer erholt sich noch etwas – am liebsten heute in der hängenden Flieger-Position *grins*

Wir werden hier einfach, eine handvoll Tage das Strand-Leben genießen *freu*
und unser Glück die nächsten Tage nicht erneut herausfordern, sondern ihm eine Pause gönnen. ;o)
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PS1: Mutsch wir denken an DICH!!!
Wenn es in unserer Macht stünde, hätten wir Dir sofort unser Glück abgegeben. Ich hätte es auch mit zwei weinenden Kindern unter Deck in der „Waschtrommel“ aufgenommen. ;o)

PS2: Ingo, wie Du siehst ist der Hund von Dir noch immer hoch im Kurs. Danke!!!
Finn liebt ihn und erzählt auch immer noch, dass Ingo ihm den Hund geschenkt hat. Leider wird Dich irgendwann allerdings Peer fragen wo sein Geschenk ist *lach*