Himmelfahrt Rücktour: Grauhöft – Laboe

Heute ist Lars ohne die Hilfe der Sonne aufgewacht, denn diese ist noch hinter einer zarten Wolkendecke versteckt. *dem geneigten Leser fällt sicher auf, dass die Eltern immer vor dem Baby (bei uns auch „Schläfer“ genannt) wach sind – das ist wirklich so!*
Lars zögerte etwas, bevor er sich für sein morgentliches Bad in der Ostsee/ Schlei entschließen konnte. Letzendlich konnte ihn die fehlende Sonne jedoch nicht abhalten…

Beim Frühstück ist dann auch die Sonne aus ihren Wolken gekrochen und es versprach wieder ein schöner Tag zu werden. DP07 hat für unseren Bereich allerdings Böenwarnungen herausgegeben, d.h. wir müssen mit Boen bis 7Bft rechnen.

Wir entschließen uns zurück nach Laboe zu segeln, denn die Windrichtung ist günstig, so dass und (und Finn) die Boen nichts anhaben können.
Gegen 10 Uhr starten wir, Groß und Genua angeschlagen, aber wir wollen unseren Motor noch ein Bischen testen und motoren ganz gemütlich aus der Schlei. Finn liegt wieder zurfrieden in der erprobten Aufhängung unter Deck.
Nach Schleimünde rollen wir die kleine Genua aus und machen den Motor aus. Gleich nach dem Ausrollen, geht Lars nach unten und schaut nach Finn. (Wir sehen ihn aus dem Cockpit, aber wir gucken trotzdem in regelmäßigen Abständen nach ihm und seiner Aufhängung). Finn liegt wieder, trotz leichter Schräglage, sicher, zufrieden und im Tiefschlaf in seinem Reich.
Wir segeln bis kurz vor Damp dicht unter Land und fallen erst spät ab, um die Eckernförder Bucht zu queren. Über Seefunk bekommen wir mit, dass in der Flensburger Förde eine Person über Bord gegangen ist. Es ist erstaunlich, dass noch bevor die Position genau fest stand, ein Hubschrauber sein Standby meldete. Nach kurzer Zeit war die Person wieder an Bord und Einsätze nicht mehr notwendig. Dennoch ist es beruhigend zu wissen, dass rettende Engel zur not zur Stelle wären.

Bei dem Wind und dem kleinen Vorsegel steuert der Autopilot problemlos. Wir sind erstaunt, wie entspannt wir alle drei Wind und Wellen genießen. Bei Bülk bekommt Finn dann seine erste Mahlzeit auf See – Wind und Welle können weder Finn noch mir etwas anhaben.

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In die Förde geht es etwas höher ran aber auch dass geht problemlos. Ganz entspannt kommen wir in Laboe an. Ein toller Segeltag!
Kurz das Schiff klarmachen, Finn bekommt eine neue Windel und dann geht es zu Britt. Ich habe Lust auf Kaffee und Kuchen, Lars eher auf Currywurst und Bier.
Nachmittags bastelt Lars noch etwas an Perfect Match: Relingsstützen und die Decks-Rumpf-Verbindung im hinteren Bereich des Schiffes wollen mit Silikon neu abgedichtet werden.
Zur Belohnung bleibt die Küche heute kalt und Finn geht mit Lars Pizza holen.
Wir lassen den erfolgreichen Tag ruhig im Cockpit zu dritt ausklingen.