Heute ist der Himmel bedeckt und es regnet immer mal wieder.

Wir haben bei Spiegel-Online gelesen, dass es gerade ziemlich starke Waldbrände in Mittelschweden gibt. Vor diesem Hintergrund begrüßen wir die Wolken und den Regen natürlich sehr, denn die Natur hier ist so wunderschön und soll auf jeden Fall erhalten bleiben!
Wir sind wieder in unserem Familienrhythmus, heute allerdings etwas von Finn aufgezwungen. Aufgrund des Wetters hätten Lars und ich nämlich nichts dagegen gehabt uns um 8h noch einmal umzudrehen und etwas länger zu schlafen. Finn war aber langweilig im Bett, daher hat er so lange herumgequarkt bis wir aufgestanden sind. Dann war genug Aktion um ihn herum und er war wieder versöhnt.
Als wir am Frühstückstisch saßen ist der kleine Mann dann wieder seelenruhig eingeschlafen. *grrr*

Dieses Mal haben wir übrigens das erste Mal Pech, denn wir haben so ein typisch schwedisches „Luft-Brot“ erwischt. Alle anderen Brote und Brötchen – das müssen wir an dieser Stelle unbedingt einmal erwähnen – waren sehr lecker und damit gar nicht so, wie wir es sonst aus Schweden kennen.
Wir sind in diesem Jahr sehr positiv überrascht von der Backkunst der Schweden!
Da wir nun schon mal wach sind starten wir zu unserer gewohnten Zeit, um 10h.
Die Ente von gestern hat uns beim Auslaufen verabschiedet.

Wir motoren durch die Schären, da wir leider keinen Wind haben.
Finn konnten wir zusammen mit seinem Thron, schlafend unter Deck ins Vorschiff tragen.

Plötzlich fällt aus Lars Jackentasche ein Zettel… Seht Ihr ihn?

Der Zettel schwimmt in unserem Kielwasser. Lars stoppt auf. Es könnte sein, dass es sich um eine Quittung handelt, die noch für die Steuererklärung benötigt wird.
Wir fahren also rückwärts und ich fische den Zettel auf der Badeplattform stehenden aus dem Wasser. Was für eine Aktion in dem engen Schärenfahrwasser *puh*
Als nächstes passieren wir eine besonders enge Stelle.

Die Schären hier sind wunderschön.
Mit blauem Himmel wäre es wahrscheinlich eine traumhafte Fahrt dadurch.

Aber das Wetter wird mit jeder Seemeile etwas besser. Schon bald hört es auf zu regnen. Wir holen Finn für eine kleine „Spazierfahrt“ an Deck:

Er ist zufrieden:

Dann gibt es Mittagessen für die Erwachsenen:

Um 16:00 erreichen wir den Trolhättenkanal. Wir passieren drei Brücken, zwei davon müssen für uns geöffnet werden, und die erste große Schleuse.
Das Ölzeug haben wir mittlerweile abgelegt, von den Klamotten darunter können wir uns noch nicht ganz trennen.

Lars meldet uns per Funk bei den jeweiligen Brücken an

Finn und ich gucken nach dem Stillen immer erstmal nach dem Rechten an Deck ;o)

Danach fahren wir ein weiteres Stück auf dem Kanal und kommen durch eine imposante Hebebrücke.

Um 18h erreichen wir Trollhättan Spikön.
Ein neu gebauter Hafen, der wieder nur mit ganz wenigen Booten belegt ist.

Es fährt noch ein Göta-Kanal-Dampfer an uns vorbei.

Wir fühen uns an die letzten Tage erinnert. Schön war’s hier!
Jetzt freuen wir uns aber auch wieder auf unsere schöne, salzige Ostsee :o)
Fundstücke
Diese Poller (Bild ist von gestern) haben wir nicht kaputt gemacht *ehrlich nicht*
Wir hatten aber die Hoffnung, das er unser Schiff noch für den Moment des Tankens hält:

Finn im Glück:
Sein Fuchtel-Tuch, sein Schnuller und sein Greifring im Zugriff *besser geht es nicht*

Unser aktueller Standort auf einer Karte, hier klicken
Starthafen: Läckö/ Startzeit: 10:00 Uhr
Zielhafen: Trollhättan Spikön/ Ankunftszeit 18:00 Uhr
Tagesmeilen: 47,30 sm / Gesamtmeilen 867,5 sm
Durchschnittsgewindigkeit: 5,91 kn / Speedmax: 7,20 kn
tatsächlicher Wind: ca 7 kn
Hafengeld: 150,- SK/Tag
Wollt ihr etwa schon auf die Ostsee? Gibt es rund um den See nichts mehr zu sehen. Ihr habt doch noch tonnenweise Zeit..
Wir verfolgen Euch…
Die Gegend hier ist traumhaft schön und es gibt noch total viel zu entdecken.
In unserem Hafenhandbuch kleben noch ganz viele gelbe Zettel mit Orten, die wir gern sehen würden. Leider ist die Wettervorhersage für diesen See für die ganze nächste Woche schlecht, dh Regen und Gewitter. Bei so unbeständigem Wetter liegen wir nicht gern in den Schären. Wir müssen also wiederkommen – das werden wir ganz sicher!
Und jetzt hoffen wir schnell in ein anderes Wettersystem eintauchen zu können.