Heute geht es bewusst früh los. Die Berg-Etappe soll anstrengend sein, daher wollen wir die Energie der Morgenstunden (und Finns gute Laune am Vormittag *zwinker*) nutzen. Wir fahren wieder zusammen mit Hans und Chrischi von der Fifty-Fifty, die gestern Abend noch längsseits bei uns gegangen sind.

Um 7:40h legen wir ab, so dass wir mit unter den ersten vier Schiffen in der Schleuse sind. Pünktlich um 8h öffnet sich die erste Brücke, dahinter geht es in die Schleuse. Ein schneller Schleusenvorhang, aber dann…
Die Schleuse öffnet sich, die Eisenbahnbrücke direkt dahinter leider nicht. Der Schleusenwärter kommt und entschuldigt sich, der Klappmechanismus sei leider defekt. ;o(
Gefangen im Brackwasser der Schleuse, direkt bei einer Brücke für Züge – es gibt schönere Orte.

Als klar ist, dass wir auf den Techniker warten müssen erklimmt Lars die Schleusenwand und besorgt uns frische Brötchen zum Frühstück.
Für mich gibt es eine „Trost-Zimt-Schnecke“ ;o)

Um 9:30h werden wir endlich aus unserer Lage befreit. Die Techniker waren erfolgreich. Raus geht es auf den Kanal, der aktuell stark der Schlei gleicht.

Die ca. 13sm zur Schleusentreppe von Berg fahren wir zügig, mit den erlaubten 5kn durch die windstille Landschaft, natürlich steuert der Autopilot. :o)

Um kurz nach 12h kommen wir bei der Schleusentreppe in Berg an.

Wir haben Glück, die Schleusenkammer ist offen, wir passen mit beiden Schiffen rein und können direkt losschleusen.

Das Wasser rauscht mit einer ordentlichen Kraft in die Schleusenkammern.

Lars ist mittlerweile ein sehr routinierter Schleuser.

Die Land-/Leinencrew (Finn und ich) kommt ganz schön ins Schwitzen. Dauernd die Berge hochlaufen, die Leinen schnell neu positionieren und in der Sonne stehen –
ich habe mir lieber Lars Sonnenhut ausgeliehen, damit ich keinen Sonnenstich bekomme.

Finn fühlt sich trotz der Hitze (29 Grad) in seiner Manduca so wohl, dass er die gesamte Schleusentreppe (insgesamt 7 Schleusen) verschläft. *superbaby*
Um ca. 13:30h kommen wir in Berg auf dem Plateau an. Wir finden sofort einen schönen Liegeplatz. Ich bin total fertig, komplett durchgeschwitzt und freue mich die Manduca mit Finn abnehmen zu können. Der Lütte ist mittlerweile ganz schön schwer…

Finn schläft immer noch – die Hitze hat ihn ebenfalls ausgenockt oder bei Mama war es einfach so schön kuschelig ;o)

Die Chance des noch schlafenden Babys nutze ich und gehe sofort baden.
Lars belohnt sich mit einem kühlen Bier.
Den Nachmittag verbringen wir im Schatten im Cockpit. Lesen, Baden, Chillen – zu mehr sind wir bei der Hitze nicht in der Lage.

Finn ist jedoch fit, er bringt auf seiner Krabbeldecke Höchstleistung, denn er hat das Greifen entdeckt. Es gelingt ihm den Greifring festzuhalten, damit herumzuwedeln und ihn sich in den Mund zu stecken. *großartig*

Am frühen Abend kehren auch bei uns die Lebensgeister zurück und wir machen einen Spaziergang zu den Schleusen.

Wir guckem einen der Göta-Kanal-Kreutzfahrtschiffe beim Schleusen zu.

Hier werden Baumstämme als Fender benutzt.
Auch die heutige Etappe im Göta-Kanal war wieder ausgesprochen schön. Wir sind sehr glücklich, dass wir uns für diesen Weg entschieden haben und genießen jeden Tag hier!
Noch eine Nachrichten von Finn: Mit dem heutigen Tag hat Finn seinen Milchschorf hinter sich gelassen. Sein Kopf sieht wieder top aus *freu*
Fundstücke
„Achtung Kaninchen queren den Kanal“

Bite Away!
Insektenstiche passieren in dieser Umgebung schon mal – wir sind halt mit unserem Schiff auf dem Land ;o)
Während ich bisher nie empfindlich war für Stiche hat es mich dieses Jahr zweimal wirklich erwischt. Die Stiche sind richtig groß geworden und angeschwollen. Chrischi hat „Bite Away“ dabei gehabt:

Das Gerät muss man direkt auf die Einstichstelle halten, es tut kurz etwas weh (habe nur die Kinder-Intensität genutzt), danach jucken die Stiche aber überhaupt nicht mehr. Funktioniert wirklich gut das Ding!
Unser aktueller Standort auf einer Karte, hier klicken
Starthafen: Norsholm/ Startzeit: 7:40 Uhr
Zielhafen: Berg/ Ankunftszeit 13:30 Uhr
Tagesmeilen: 15,05 sm / Gesamtmeilen 697,85 sm
Tagesanzahl Schleusen: 8 / Gesamtanzahl-Schleusen: 22
Tagesanzahl Brücken, die für uns öffnen mussten: 2 / Gesamtanzahl Brücken: 9